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Residenztheater plant Drama zu Philipp Lahm

“没有人比他更能代表德国了”
完全是这样。我在他身上看到的就是我热爱的那个德意志。

fipstalker:

戏剧《Philipp Lahm》将于2017.12.16在慕尼黑王宫剧院首演,在慕村的小伙伴们不要错过哦~


昨天就看到新闻了,但只有只言片语,南德昨晚这篇才说的比较清楚,剧作者Michel Decar是奥堡人,不过是你仁球迷,谈及为什么会创作这样一部剧时,他说:“菲利普-拉姆是新世纪的象征,没有人比他更能代表德国了。”还说他同时也代表了像他自己这样进入而立之年的这辈人,并评价说:“Super correct, super clever, super correct. So boring that it hurts.”


剧名虽然是《Philipp Lahm》,但讲的并非就是小队个人,也不完全是足球,具体什么情况只能等首演了,然后,新闻爆出来之前小队是不知道这个事的,昨天也没对此发表看法,罗曼叔解释说因为之前他们都没听说过这部剧,无法作出评论




  • Im Dezember soll das Drama im Münchner Residenztheater auf die Bühne kommen.


  • "Philipp Lahm ist das Symbol der Nullerjahre", begründet der Autor, Michel Decar, warum er den Spieler des FC Bayern für sein Theaterstück auswählte.


  • Lahm selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert.



Fußball und Theater passen eigentlich gut zusammen. Drama und Freude hier wie dort, irgendeiner schreit immer und manchmal weint einer. Im Alltag aber hatten Theater und Fußball bisher doch recht wenig miteinander zu tun. Bis jetzt. Am Residenztheater nämlich wird es im Dezember ein Stück geben, das den bescheidenen Namen "Philipp Lahm" trägt. Autor des Stückes ist Michel Decar, gebürtiger Augsburger und, wie er nach einigem Zögern zugibt, Fan des FC Bayern.


"Philipp Lahm ist das Symbol der Nullerjahre, der ersten Hälfte der Zehnerjahre. Er verkörpert die BRD wie kein anderer", sagt er, "deshalb musste ich ein Stück über ihn schreiben." Und er findet, dass Philipp Lahm auch seine eigene Generation, die der Anfang-30-Jährigen, recht gut verkörpert: "Super korrekt, super schlau, super korrekt. So langweilig, dass es weh tut."



Aber was ist Theater ohne Konflikte? Wo nimmt Decar die Dramatik her, wenn einer einen so blütenweißen Lebenslauf hat? "Das ist doch das Spiegelbild der Moderne. Dass es keinen Clash mehr gibt, aber vielleicht doch ein Abgrund hinter der Fassade lauert." Decar versichert, er habe sich genug ausgedacht. Eine Art Biopic soll das Stück werden, das Philipp Lahm (gespielt von Gunther Eckes) nach Hause begleitet und ihn dabei zeigt, was er so in seiner Freizeit macht.


Eine der Regieanweisungen lautet: Philipp Lahm wird von Szene zu Szene immer zufriedener. Nur Fußball werde auf keinen Fall gespielt, sagt Decar. Und: Philipp Lahm wisse noch nichts von seinem Glück, bald Titelheld eines Theaterstücks in München zu sein. Sowohl Autor Decar als auch die Intendanz des Residenztheaters gehen davon aus, dass es für ihn in Ordnung sein wird. Schließlich sei es ja auch immer ein Kompliment, wenn sich die Kunst an einer Person abarbeitet.


Von Lahm war am Donnerstag keine Stellungnahme zu bekommen. Sein Berater erklärte, man habe noch nichts von dem Stück gehört und könne sich deshalb nicht äußern. Nun kann man es als Fügung werten, dass ausgerechnet am Mittwoch die Nachricht über die Uraufführung aus dem Resi die Runde machte. Es war der Tag, an dem Lahm in seinem letzten Pokalspiel beim 2:3 gegen Dortmund ein Tor mit verschuldete. Untypisch für ihn. Und ein Drama.







  • PREMIERE 16 DEZ 17




  • Regie ROBERT GERLOFF



Wie sieht es eigentlich aus, das richtige, gute Leben? Wie muss man drauf sein, um es zu größtmöglicher Zufriedenheit zu bringen und dabei gleichzeitig ein cooler Typ zu sein, den Mitmenschen Hirte oder Leitstern und sich selbst stabiler Anker in dem Meer aus Chaos, Zufall und Konflikt, das sich Welt nennt? Viele denken, Geld und Ruhm seien die wahren Parameter des Glücks, mal hart erarbeitet, mal durch Zufall uns – oder eher doch den anderen – in den Schoß geworfen. Doch das Glück kann in furchterregender Halbwertszeit davonwehen. Heute weiß der Erfolgreiche: mehr Maß und Mitte statt Exzesse. Promiskuität, Koks und Swimmingpool sind eh 80er. Mit einem Porsche 50 km/h fahren, das ist die wahre Kunst. Der Erregungsgesellschaft mit Regungslosigkeit trotzen, der Ungeduld mit Gleichmut. Gelassen das Auf und Ab des eigenen Lebens und des Laufes der Welt betrachten, bis es sich zu einem ästhetisch ausbalancierten Wogen verbindet, zur perfekten Welle, auf der man sorgenfrei reitet, Arm in Arm mit der restlichen Menschheit. Sagen wir ruhig: Ein Schuss mimetischer Anpassung an die durchschnittliche Masse kann nicht schaden. Wem nun in unseren Breiten gelingt solch eine unverschämt weise, quasi epikureisch-stoische Lebensform, wer ist unser größtes Vorbild und zweitliebster Nachbar? Es gibt nur einen – Philipp Lahm. Und wie macht der das?




Dieser Frage geht ein Autor in Michel Decars neuem Stück nach, der durch einen Drehbuchauftrag des indonesischen Kulturministeriums erst in eine tiefe Schreibkrise und kurz darauf zu einer fulminanten Befreiungsgeste gelangt. Seine Phantasmagorie über das durchschnittliche Leben des Ausnahmefußballspielers entlarvt, wie abgeschmackt und überkommen die komplette Dramenliteratur bisher ist, die einzig Konflikte, Krisen und Kämpfe durchspielt. Hegels Beobachtung, die Perioden politischen Glücks seien die leeren Seiten der Weltgeschichte, sieht er auf literarischem Gebiet bestätigt und erkennt schockiert: "Philipp Lahm hat den kompletten Shakespeare entwertet wie einen Einzelfahrausweis." – Beginnt ein neues literarisches Zeitalter? Und wird hier gleichzeitig der revolutionäre Leitfaden für den "feinen Unterschied" zwischen Erfolg und wirklichem Erfolg vertrieben?




Michel Decar hat mit "Philipp Lahm" kein Prominenten-Biopic geschrieben, sondern mit einer lakonischen Autorschafts-Volte den hysterischen Kultur- und Literaturbetrieb, Zeitgeist und Homestory persifliert und nebenher die dramatische Tradition schulterzuckend ins Abseits gestellt. "Philipp Lahm", soviel ist sicher, ist die rettende Blutgrätsche gegen die "konfliktgeile Dramaturgie toter Männer".




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